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PRESSEMITTEILUNG 22. Mai 2018

Die Pandemic Emergency Financing Facility (PEF) der Weltbankgruppe stellt erstmalig 12 Millionen Dollar für die Überbrückung der Finanzierungslücke für Ebola-Maßnahmen in der DR Kongo bereit

WASHINGTON, 22. MAI 2018Die Pandemic Emergency Financing Facility (PEF) der Weltbankgruppe (WBG) hat heute ihre erste finanzielle Zusage gemacht und einen Zuschuss von 12 Millionen Dollar für die derzeitige Hilfsaktion gegen Ebola in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) bewilligt. Der Zuschuss, der anlässlich einer Dringlichkeitssitzung des PEF-Lenkungsausschusses genehmigt wurde, erfolgt aus dem Liquiditätsfenster der PEF. Sie wird die Aktivitäten der Regierung der Demokratischen Republik Kongo und der internationalen Einsatzkräfte unterstützen, die im Rahmen des am Montag von der Regierung der Demokratischen Republik Kongo veröffentlichten Ebola-Aktionsplans von 56,8 Mio. USD vorgesehen sind. Bis heute sind insgesamt 50 Krankheits- und 27 Todesfälle aufgetreten.

Die PEF, ein innovativer Finanzierungsmechanismus, der von der Weltbankgruppe in Partnerschaft mit Japan, Deutschland, der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Partnern aus dem Privatsektor eingerichtet wurde, ist seit Juli 2017 in Kraft und besteht aus einer Cash- und einer Versicherungskomponente.

„Die heutige Zusage der PEF, zusammen mit der starken Unterstützung der Regierung, der WBG und anderer Partner, ermöglicht es uns, uns ganz auf die Ebola-Bekämpfung und die gesundheitlichen Bedürfnisse unserer Mitbürger in dieser schwierigen Zeit zu konzentrieren, anstatt Geld zu sammeln“, sagte Dr. Oly Ilunga Kalenga, Gesundheitsminister der DR Kongo. „Die Herausforderungen sind groß, aber wir sind entschlossen, wirksame und transparente Massnahmen zu ergreifen.“

„Dieses historische Engagement der PEF ist ein starkes Signal, dass wir schnell und mutig gegen eine ernsthafte Infektionskrankheit vorgehen können“, sagte Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. „Vor einem Jahr wäre das noch nicht möglich gewesen.“ Das Liquiditätsfenster der PEF wurde durch eine Zusage von 61 Mio. USD aus Deutschland eingerichtet.

„Wir sind der Meinung, dass die PEF ein neues Modell zur Finanzierung der Pandemiebekämpfung bietet. Deshalb haben wir uns entschlossen, als erster internationaler Partner das Versicherungsfenster der PEF zu unterstützen , sagte Masatsugu Asakawa, Vizeminister für internationale Angelegenheiten, Finanzministerium Japan. „Die heutige Entscheidung unterstreicht die Bedeutung dieses Mechanismus.“

„Der Zuschuss der PEF ist ein Beispiel dafür, wie die globale Gemeinschaft heute auf Pandemien reagiert“, so Jim Yong Kim, Präsident der Weltbankgruppe. „Es zeigt, dass wir aus dem tödlichen Ebola-Ausbruch im Jahr 2014 gelernt haben und schnell und entschlossen handeln um die weitere Eskalation der Lage zu unterbinden. Die PEF bietet die Geschwindigkeit und Flexibilität, die zur Bekämpfung von Pandemien erforderlich sind. Zusammen mit der Finanzierungsinstrumenten der Weltbankgruppe stellt sie sicher, dass Mangel an Geld einer wirksamen Pandemiebekämpfung nicht im Wege steht.“

Zusätzlich zur PEF hat die Weltbankgruppe heute auch die gesamte Investition von 15 Mio. USD in die Gesundheitsüberwachung in der DR Kongo, die über einen Zeitraum von drei Jahren geplant war, dem aktuellen Ebola-Reaktionsplan zugewiesen. Damit erhöht sich die von der PEF und der WBG zugesagte Gesamtfinanzierung auf 27 Mio. USD. Somit wurde innerhalb von zwei Tagen sichergestellt, dass der dreimonatige Ebola-Aktionsplan (56,8 Mio. USD) der Regierung vollständig aus nationalen Mitteln und von internationalen Partnern finanziert wird. Dies ist das erste Mal, dass im Zusammenhang mit einem schweren Seuchenausbruch eine so bedeutende Summe so schnell mobilisiert werden konnte. Darüber hinaus hat die Weltbankgruppe den Einsatz der Contingent Emergency Response Component (CERC) ihres DRC Health System-Projekts aktiviert. Diese würde der Regierung bei Bedarf den Zugang zu zusätzlichen IDA-Krediten in Höhe von 80 Millionen Dollar ermöglichen, um auf den Ausbruch zu reagieren.

Zusätzlich zu dem heute aktivierten Liquiditätsfenster verfügt die PEF auch über ein Versicherungsfenster in Höhe von derzeit 425 Mio. USD, dessen Prämien von Japan und Deutschland über an Kapitalmärkten platzierte Anleihen finanziert werden. Dieses Versicherungsfenster würde aktiviert wenn eine größere, länderübergreifende Reaktion erforderlich ist. Alle Aktivierungskriterien basieren auf öffentlich zugänglichen Daten der WHO. Die PEF deckt 77 der ärmsten Länder der Welt gegen Pandemiebedrohungen ab und ist das erste Programm, das ausdrücklich für diesen Zweck entwickelt wurde.


PRESSEMITTEILUNG NR. 2018/170/HNP

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